Die Müllkinder von Manila

Manila/Philippinen, 2005


Bebe und Barnie, 10 und 12 Jahre alt, arbeiten auf der größten Mülldeponien Asiens, im philippinischen Manilas. Wenn das geschäft für sie gutläuft, sammeln sie pro Tag einen großen Sack Plastikmüll für den sie umgerechnet 10 Cent bekommen. Für einen Extraverdienst tauchen im nahegelegenen Hafenbecken nach Metalabfällen. Das ist zwar viel anstrengender und gefährlicher und auch die Konkurenz unter den Kindern ist im Wasser viel größer, doch für das Müll-metal gibt es beim Schrotthändler mehr Geld.

Wenn Bebe und Barnie nicht gerade im Müll rumstochern, spielen und leben sie in ihm. Es sind Hunderte Kinder, die mit ihren Eltern in den Holz und -Wellblechütten leben, zu sechst in einem Raum. Die Nasen laufen, der Husten rasselt, die Gesichter sind grau und eingefallen.
Das liegt am Müll, aber auch an den giftigen Gasen, die dort regelmäßig versprüht werden, um die Insekten zu töten und den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern. Überall stinkt es, teilweise zum Würgen stark.

Ich frage die beiden nach ihrem Alltag.

Schule: Nein.
Genügend zu essen: Nein.
Wünsche: Nein.

Ich höre auf zu fragen, als mir der 10 jährige Bebe antwortet: "Ich denke nicht an die Zukunft, weil ich ja eh nicht lange leben werde."

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