Jenke als...Currywurstmacher
Berlin/Deutschland, 2007
Die Currywurst - Deutschlands beliebtester Imbiss. Allein in Berlin werden jährlich 70 Millionen Currywürste verzehrt.
Die Rezepte sind geheim und kaum einer weiß, was wirklich in der Wurst ist. Ich werde es herausfinden und dabei das Wurstmachen lernen.
Dort wo der Legende nach vor 58 Jahren die Berliner Currywurst erfunden wurde. In Berlin.
7 Uhr. Dienstbeginn.
Viele Tonnen Frischfleisch werden jeden Morgen angeliefert und sofort vom Chef kontrolliert. Denn rund 20.000 Currywürste werden hier Tag für Tag hergestellt. Nach einem Geheimrezept. Sieht leicht aus, ist es aber nicht, denn die Wurstmasse ist äußerst instabil.
Mein Meister an diesem Tag ist Georg Deinzer, seit 33 Jahren erfolgreich an der Wurst tätig. Seit er Lehrling war arbeitet Georg Deinzer in dieser Firma, die viele der bekannten und besten Currywurstbuden Berlins bedient, ohne dass der Kunde es weiß. Was macht eine gute original Berliner Currywurst eigentlich aus? Sie hat keine Pelle, denn nach zehn Minuten in 80 Grad heißem Wasser bildet die Wurst ihre eigene Haut. Die Methode stammt aus Kriegszeiten, als Wurstdärme noch unbezahlbar waren. Spätestens am Wasserkessel fällt es auf, wenn der Kollege vorne am Fleischwolf einen Fehler gemacht hat. Denn dann platzt die Wurst und zwar gleich auf 50 Meter Länge. Die Masse für 1000 Tausend Würste wäre ruiniert.
Die Currywurst ist Handarbeit. Weit und breit keine Maschine, die die Würste in DIN Größe schneidet. Was zu lang ist landet in der Kiste und wird wieder verwurstet. Was mich überrascht: Nur 50 % Fleisch steckt in der Wurst. Dafür aber 30 % Fett. Der Rest sind Wasser und Gewürze. Doch welche Gewürze genau - das bleibt geheim. Auf jeden Fall viel Curry - daher auch der Name Currywurst. Außerdem eine große Tonne Eis?!?! Warum??? Weil die Masse sonst zu warm wird und gerinnt.
Ach, was für ein Tag! Was für ein persönliches Highlight für mich, den größten Currywurst-Fan weltweit!
Jetzt weiß ich endlich auch, wo sie in Berlin am besten sind.